Kreidezähne ganzheitlich angehen: Was Eltern wissen sollten

Kreidezähne ganzheitlich angehen: Was Eltern wissen sollten


Es kommt nicht selten vor, dass bei dem Thema Kreidezähne erst einmal ein großes Fragezeichen in den Gesichtern der Eltern geschrieben steht.

Nicht jeder kennt den Begriff „Kreidezähne“, doch spätestens, wenn das eigene Kind betroffen ist, rückt das Thema in den Fokus.


Dann wünschen sich viele Eltern Aufklärung und konkrete Hilfestellungen, um ihren Kindern zu helfen. Doch schon der erste Gang zum Zahnarzt fällt ernüchternd aus, denn:


In der klassischen Schulmedizin gilt die Erkrankung der Kreidezähne als nicht heilbar. 


Mit dieser Prognose fühlen sich viele Eltern alleine gelassen und regelrecht hoffnungslos. Das ist auch verständlich, denn wenn es um unsere Kinder geht, möchte man keinen Weg unversucht lassen. Auch die Recherche, wie etwa im Internet, macht es Mutter oder Vater nicht gerade einfach. Viele Informationen sind unvollständig oder gar widersprüchlich.

Den einen richtigen Therapieweg scheint es nicht zu geben. 


Wie soll es weitergehen? Einfach nichts tun und zusehen, wie das eigene Kind leidet? Für viele Eltern absolut unvorstellbar!


Genau deswegen habe ich diesen Artikel geschrieben. Dieser soll dich nicht nur darüber informieren, was die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation ist, sondern auch, welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, das Problem an der Wurzel zu packen.

Ich weiß, wie enttäuschend die fehlende Hilfe sein kann und wie verwirrend die Informationslage zum Thema Kreidezähne im Allgemeinen ist.


Aber Eins kann ich dir sagen: Es gibt durchaus Hoffnung, die Kreidezähne deines Kindes in den Griff zu bekommen. 


In diesem Artikel erfährst du:


✔️ Was Kreidezähne genau sind und woran du sie erkennst
✔️ Warum immer mehr Kinder betroffen sind
✔️ Wie du bereits vor und während der Schwangerschaft vorbeugen kannst
✔️ Welche Vitalstoffe wie Vitamine und Mineralien eine entscheidende Rolle spielen
✔️ Wie du mit richtiger Zahnpflege, Ernährung und Darmgesundheit die Zähne stärkst
✔️ Warum Zahnpasta mit Hydroxylapatit eine der besten Lösungen ist
✔️ Welche Rolle Umweltgifte, Plastik und Kosmetikprodukte spielen

Was sind Kreidezähne eigentlich?


Der Begriff “Kreidezähne” ist im medizinischen Bereich unter der "Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation" bekannt. Grob gesagt, handelt es sich bei dieser Erkrankung um einen Zahnschmelzdefekt. Dieser ist meist auf den Schneide- und Backenzähnen aufzufinden. Doch was bedeutet das genau? Der Zahnschmelz, der unsere Zähen umhüllt, ist in erster Linie dafür da, um die Zähne zu schützen.


Wusstest du, dass der Zahnschmelz die härteste Substanz des menschlichen Körpers darstellt?


Das sieht leider anders aus, wenn man unter der Erkrankung Kreidezähne leidet. Denn durch den Zahnschmelzdefekt ist der natürlich gesunde Zahnschmelz aufgeweicht und nicht mehr voll leistungsfähig.


Um gesunden und harten Zahnschmelz zu besitzen, benötigt man ein Mineral, welches sich Hydroxylapatit nennt. Wenn dieser fehlt, kommt es zu massiven Problemen mit dem Zahnschmelz. Hat der Zahnschmelz einen Punkt erreicht, an dem er nicht mehr seiner eigentlichen Aufgabe nachgehen kann, so verfärbt er sich. In starken Kreidezahn-Fällen kann es sogar zu einem Einbruch des Zahnschmelzes kommen.

Bakterien, die sich im Mund befinden, kommen nun viel einfacher und schneller in den Innenraum der Zähne. Dort kann es anschließend zu schmerzhaften Entzündungen kommen.


Der Name “Kreidezähne” kommt im Übrigen daher, dass der Zahnschmelz auf den Zähnen der Kinder rein optisch ungesund aussieht und wie Kreide wirkt. Der Zahnschmelz wird durch seine weicher werdende Zusammensetzung zu einer bröckeligen Angelegenheit.

Die Verfärbungen können zudem weißlich, aber auch stark gelb oder sogar braun aussehen. Gerade die Überempfindlichkeit der Zähne macht den Kleinen zu schaffen, denn sie vertragen kaum noch Kälte, Hitze oder Berührungen. Natürlich bergen Kreidezähne auch weitere Risiken, wie etwa Karies. Wenn der Zahn nicht mehr geschützt ist, weil der Zahnschmelz minderwertig oder nicht mehr (vollständig) vorhanden ist, hat Karies ein besonders leichtes Spiel.

Typische Anzeichen für Kreidezähne:


✅ Weiße, gelbliche oder bräunliche Flecken auf den Zähnen
✅ Empfindlichkeit bei kalten/heißen Speisen und Getränken
✅ Bröckelnder Zahnschmelz, der schnell abplatzt
✅ Hohe Anfälligkeit für Karies, da der Schutzfilm fehlt
Schmerzen beim Zähneputzen oder beim Kauen

Kreidezähne früher


Im Jahr 1987 wurde das Krankheitsbild der Kreidezähne das erste Mal beschrieben. Damals versuchte eine schwedische Arbeitsgruppe, die noch unbekannte Erkrankung als eigenständiges Krankheitsbild zu definieren. Doch bis weitere Erklärungen stattfanden, sollte es noch einige Zeit dauern. Tatsächlich kam es erst einige Jahre später dazu, im Jahr 2001.


Zur damaligen Zeit versuchte man eine möglichst zutreffende Definition zu den Kreidezähnen zu erstellen. Doch dies war nicht einfach, denn damals wie heute scheinen die Ursachen für die Erkrankung äußerst schwer aufzugreifen zu sein. Wie der Fachbegriff „Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation“ bereits erkennen lässt, liegt der Fokus der Erkrankung auf dem massiven Mineralisation-Problem der Zähne. Doch selbst als dies feststand, dauerte es weitere Jahre, bis 2003 diagnostische Kriterien definiert wurden. Jedoch schien die Forschung erneut im Dunklen zu tappen und es gab immer wieder Verzögerungen. 


Erst im Jahr 2010 konnten erste klinische Therapieempfehlungen durch die European Academy of Pediatric Dentistry gemacht werden.


Du siehst also, die Kreidezähne sind an sich kein sonderlich neues Phänomen, da Kinder bereits viele Jahrzehnte unter dieser Erkrankung leiden. Doch in der Medizin kann die MIH als neuer Bereich angesehen werden. Somit gilt es einige Wichtigkeiten aufzudecken, um die Kreidezähne und ihre Folgen besser nachvollziehen zu können.

Wer ist von Kreidezähnen betroffen?


Leider sind Kreidezähne nicht selten und tatsächlich auf der ganzen Welt verbreitet. Die genaue Datenlage ist umstritten, da nicht alle Kinder gleich oder überhaupt richtig diagnostiziert werden. Das liegt vermutlich auch daran, dass es erst vor wenigen Jahren zu klaren Definitionen und Therapiemöglichkeiten kam.


Kreidezähne sind in Regionen verbreiteter, die als wohlhabend gelten. Dazu gehören beispielsweise die USA, Europa, aber auch Südostasien. Stadtbewohner leiden häufiger unter Kreidezähne als ihre Mitmenschen auf dem Land.


In Europa sollen etwa 10% der Kinder an Kreidezähnen leiden. In Deutschland sieht die Verbreitung sogar noch etwas düsterer aus. 28,7% der 12-Jährigen besitzen mindestens einen Zahn, der diese Erkrankung aufweist (Fünfte deutsche Mundgesundheitsstudie DMS V).


Ein erschreckendes Ergebnis beim Wissen, dass viele Eltern sich bei einer gestellten Diagnose hilflos und allein gelassen fühlen.

Aber warum passiert das? Warum haben manche Kinder Kreidezähne und andere nicht?

Wie entstehen Kreidezähne? – Ursachen und Risikofaktoren


Aktuell finden noch Diskussionen statt, ob und inwieweit mögliche Risikofaktoren auch tatsächlich einen Einfluss auf die Entstehung der Kreidezähne haben.

Sobald Kreidezähne erst einmal da sind, kann es eine Herausforderung sein, den Alltag so anzupassen, dass die Beschwerden auf ein Minimum reduziert werden. Doch das Beste, was du tun kannst, ist schon vor der Schwangerschaft aktiv zu werden, um deinem Kind später gesunde Zähne zu ermöglichen.

Die Gesundheit deines Kindes beginnt nicht mit der Geburt, sondern lange bevor es gezeugt wird!

Tatsächlich gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die Ernährung und der Lebensstil bereits vor der Empfängnis eine entscheidende Rolle spielen – sowohl bei der Mutter als auch beim Vater. Die Zeit vor der Schwangerschaft wird oft unterschätzt, dabei beginnt hier bereits die Grundlage für die Zahngesundheit des Kindes.


Es ist kein Geheimnis, dass eine gesunde Ernährung und ein bewusster Umgang mit dem eigenen Körper für die allgemeine Gesundheit wichtig sind. Doch wenn es um die spätere Zahngesundheit eines Kindes geht, unterschätzen viele, wie entscheidend die eigene Lebensweise schon Monate oder sogar Jahre vor der Schwangerschaft sein kann.


Ein gesunder Darm, eine ausreichende Nährstoffversorgung und die Minimierung belastender Umweltgifte können den Körper auf eine gesunde Schwangerschaft vorbereiten. Gleichzeitig ist es hilfreich, sich umfassend zu informieren:


Je mehr du über das Thema lernst, desto besser kannst du bewusste Entscheidungen für dich und dein zukünftiges Kind treffen. Bücher, wissenschaftliche Studien und Expertenmeinungen bieten wertvolle Einblicke, aber auch der Austausch mit anderen Eltern kann hilfreich sein.


Ein oft unterschätztes Thema ist die Darmgesundheit. Ein ausgewogenes Mikrobiom trägt nicht nur zur allgemeinen Gesundheit bei, sondern beeinflusst auch die Nährstoffaufnahme. Falls du unsicher bist, wie es um deine Darmgesundheit steht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dies herauszufinden. Spezielle Tests können Aufschluss über dein Mikrobiom, mögliche Entzündungen oder Nährstoffmängel geben. Diese kannst du entweder beim Arzt oder Heilpraktiker durchführen lassen oder direkt über ein Labor beauftragen. Dazu zählen unter anderem:


Mikrobiom-Analysen

Zonulin-Test (zeigt eine mögliche erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand („Leaky Gut“)
Stuhluntersuchungen auf Entzündungsmarker, Pilzbefall oder Verdauungsrückstände

Solche Tests können wertvolle Hinweise darauf geben, ob dein Darm Unterstützung benötigt und ob es sinnvoll ist, gezielt Probiotika* oder weitere Maßnahmen zur Darmgesundheit in deinen Alltag zu integrieren.


Und bitte nicht stressen! Chronischer Stress kann sich negativ auf Hormone und Nährstoffaufnahme auswirken. Yoga, Meditation oder Spaziergänge an der frischen Luft helfen, das Nervensystem zu beruhigen und deinen Körper auf eine gesunde Schwangerschaft vorzubereiten.

Wie lange sollte man sich vorbereiten?

🟤 Frauen: Einige Experten empfehlen eine Vorbereitungszeit von 6 bis 12 Monaten vor der Empfängnis, um Nährstoffspeicher aufzufüllen und Schadstoffe aus dem Körper zu eliminieren.


🟤Männer: Auch beim Vater spielt die Ernährung eine Rolle, denn die Qualität der Spermien wird maßgeblich durch den Lebensstil beeinflusst. Hier reichen oft 3 bis 6 Monate, um eine spürbare Verbesserung zu erzielen.

Während der Schwangerschaft


Viele Experten gehen davon aus, dass während der Schwangerschaft bestimmte Faktoren dazu führen können, dass das Kind später Kreidezähne entwickelt.


Es scheint nur nachvollziehbar zu sein, denn schließlich ist kaum ein Prozess im menschlichen Körper so faszinierend und komplex, wie die Entstehung des Menschen.


Während der Schwangerschaft werden die Zähne im Kiefer des ungeborenen Kindes angelegt. Es sind die sogenannten Ameloblasten, die bestimmte Proteine produzieren, die die Grundstruktur für den Zahnschmelz bilden. Läuft in dieser fragilen Zeit nicht alles nach Plan, könnte dies dazu führen, dass das Kind später Kreidezähne entwickelt.


Mögliche Risikofaktoren (Stand der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion):


🚨 Vitamin-Mangel bei der Mutter: Vor allem Vitamin D* ist essenziell für die Einlagerung von Kalzium und Phosphor in die Zähne. Ein Mangel kann dazu führen, dass die Zahnschmelzbildung nicht optimal verläuft.
🚨 Toxine und Umweltgifte: Belastungen durch BPA (Weichmacher in Plastik), Dioxine oder Schwermetalle.
🚨 Medikamenteneinnahme: Besonders die Einnahme von Antibiotika wie Amoxicillin während der Schwangerschaft wird mit einem erhöhten Risiko für Kreidezähne in Verbindung gebracht.
🚨 Erkrankungen der Mutter während der Schwangerschaft: Fieberhafte Infektionen, Nierenerkrankungen oder Stoffwechselstörungen können sich auf die Zahnbildung des ungeborenen Kindes auswirken.

🚨 Genetische Faktoren


💡 Was kannst du tun?


✅ Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Vitamin D und K2*, Kalzium und Magnesium* ist essenziell.

Vitamin D* optimieren – Ein Spiegel von mind. 50-60 ng/ml 

✅ Hochwertige Fette konsumieren – Omega-3-Fettsäuren* fördern die Zahnentwicklung des Babys.
✅ Plastik und hormonell wirksame Stoffe meiden (z. B. durch die Verwendung von Glasflaschen und Naturkosmetik).
✅ Möglichst Medikamente reduzieren (in Absprache mit dem Arzt) und die eigene Darmgesundheit weiter stärken, denn die Nährstoffaufnahme beginnt im Darm.

Nach der Geburt


Nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch in den ersten Lebensjahren spielen viele Faktoren eine Rolle.


Risikofaktoren in den ersten Lebensjahren:


🚼 Frühgeburten oder Sauerstoffmangel bei der Geburt: Frühgeborene haben häufiger Kreidezähne, vermutlich durch unreife Organfunktionen und eine höhere Anfälligkeit für Entzündungen.
🚼 Antibiotika-Gaben: Eine frühzeitige Einnahme von Antibiotika, vor allem in den ersten drei Lebensjahren, kann die Zahnentwicklung beeinträchtigen. Hier beweisen einige Studien, dass besonders Amoxicillin ursprünglich gesunde Zähne belastet, wenn das Kind es in seinen ersten drei Lebensjahren einnimmt.
🚼 Häufige Infektionen und hohes Fieber: Kinder, die oft unter Mittelohrentzündungen, Bronchitis oder Magen-Darm-Infektionen leiden, haben ein erhöhtes Risiko für Kreidezähne.
🚼 Fehlende Nährstoffe: Besonders ein Mangel an Vitamin D und K2*, Kalzium und Magnesium* kann den Zahnschmelz schwächen.
🚼 BPA und Weichmacher in Plastik: Plastikflaschen, Spielzeug und Verpackungen enthalten oft Weichmacher, die hormonelle Prozesse stören können.


💡 Was kannst du nach der Geburt tun?


✅ Frühzeitig auf eine ausgewogene Ernährung achten, mit vielen Mikronährstoffen.
✅ Stillen, wenn möglich, denn Muttermilch liefert alle wichtigen Nährstoffe für die Zahnentwicklung. Einen ausführlichen Artikel über das Thema Stillen und Babynahrung findest du hier.
Darmgesundheit aufbauen: Ein gesunder Darm bedeutet eine bessere Nährstoffaufnahme das gilt sowohl für die Mutter als auch für das Kind.
✅ Plastik so weit wie möglich vermeiden (z. B. Glasflaschen, Holzspielzeug, BPA-freie Produkte).


Die offizielle Bestätigung der aufgezählten Ursachen gibt es allerdings noch nicht. Deshalb geht man momentan eher noch davon aus, dass es mehrere Aspekte geben muss, damit es zu der Erkrankung der Kreidezähne kommt.

Wenn man offen gegenüber alternativen Behandlungsmethoden ist und nicht ausschließlich die klassische, medizinische Sichtweise erforschen möchte, so stößt man schnell auf eine Besonderheit:

Die Fluorose

Eine erhöhte Aufnahme an Fluorid in Form einer Überdosierung hat oft die Folge, dass es zu einer ähnlichen optischen Symptomatik kommt, wie bei der MIH. Die Verfärbungen der Kreidezähne und Fluorose sind dabei kaum voneinander zu unterscheiden. Trotz der Parallelen bestehen viele Experten darauf, dass es keinen Zusammenhang zwischen den zwei Erkrankungen gibt. Im Gegenteil: Die Kreidezähne werden in vielen Fällen mit einer hohen Dosis an Fluorid behandelt, um Verbesserungen hervorzurufen. Durch den Einsatz von künstlichem Fluorid sollen die erkrankten Zähne unterstützt werden. Allerdings gibt es auch viele Gegenstimmen, die den Einsatz von Fluorid sehr kritisch betrachten und keineswegs empfehlen.

Wie erkennt man Kreidezähne?


Wenn du denkst, dass dein Kind Kreidezähne hat, wird der erste Gang zum Zahnarzt fällig. Manchmal werden Kreidezähne auch bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen entdeckt. Bevor der Zahnarzt die Kreidezahn-Diagnose stellen kann, prüft er das Kind auf entsprechende Symptome. Für die Kinder sind die Untersuchungen meist sehr unangenehm, umso mehr, wenn es sich tatsächlich um Kreidezähne handelt, denn diese machen den Zahnbereich zu einem äußerst sensiblen Terrain. Die Schmerzen bei Berührung oder beim Putzen, die scharf abgegrenzten Verfärbungen und der abgeplatzte Zahnschmelz sind wichtige Indizien, die darauf hindeuten, dass es sich um Kreidezähne handelt. Grundsätzlich sollten Symptome so früh wie möglich abgeklärt werden.


💡 Eltern-Tipp: Schaue regelmäßig in den Mund deines Kindes, besonders auf die ersten bleibenden Backenzähne, die um das 6. Lebensjahr herum durchbrechen.


Eine umfassende und einheitliche Therapie gibt es aktuell nicht. Trotzdem ist das Vorgehen der Therapie im Schulmedizinischen häufig recht ähnlich. Es gibt eine offizielle Einteilung nach dem "MIH-Treatment Need Index", um den Schweregrad der MIH festzustellen:


🔹 Stufe 1: Leichte Form, nur Verfärbungen, keine Schmerzen.
🔹 Stufe 2: Zahnschmelz ist bereits beschädigt, aber keine Schmerzen.
🔹 Stufe 3: Empfindliche Zähne, aber noch kein Substanzverlust.
🔹 Stufe 4: Starke Schmerzen und Zahnschmelzabbau, oft sind Füllungen oder Kronen nötig.


🦷 Was macht der Zahnarzt?


📌 Er prüft die Zahnfarbe und den Zustand des Zahnschmelzes.
📌 Er testet die Empfindlichkeit der Zähne.
📌 In manchen Fällen macht er eine Röntgenaufnahme, um den Zustand der Zahnhartsubstanz besser zu beurteilen.


💡 Wichtig: Viele Zahnärzte empfehlen bei Kreidezähnen eine Behandlung mit hochdosiertem Fluorid. Da es zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen gibt, halte ich es für wichtig, sich selbst umfassend zu informieren und die beste Entscheidung für sich und sein Kind zu treffen. Ich persönlich setze auf Hydroxylapatit, da es den Zahnschmelz auf natürliche Weise remineralisiert und stärkt.

Was kannst du gegen Kreidezähne tun?


Kreidezähne können, je nach Schweregrad, extrem schmerzhaft sein. Es ist vollkommen verständlich, dass du keine langen Wartezeiten in Kauf nehmen willst, wenn dein Kind leidet und du vielleicht auch selbst aktiv werden möchtest. Zahnärzte haben einige Therapieansätze, die genutzt werden können. Keiner dieser Therapien verspricht jedoch eine vollständige Heilung, vielmehr handelt es sich um Therapien, die die Krankheit im besten Fall erträglicher machen oder weitere Nachteile verhindern sollen.


Das Gute ist, dass es auch einige ganzheitliche Ansätze gibt, um die Zähne zu stabilisieren, Symptome zu lindern und die Mundgesundheit langfristig zu verbessern. Dabei spielen Ernährung, Zahnpflege und ein gesunder Darm eine entscheidende Rolle.

1. Die richtige Zahnpflege

Eine gute Zahnpflege ist entscheidend, wenn es darum geht, Kreidezähne zu schützen und den Zahnschmelz zu stärken. Epfindliche Kinderzähne brauchen besonders schonende Pflege, um weitere Schäden zu vermeiden. Dabei gibt es eine natürliche Möglichkeit, den Zahnschmelz zu remineralisieren und zu schützen: Hydroxylapatit.


Hydroxylapatit kann geschwächte Stellen reparieren, eine schützende Schicht über die Zähne legen und dadurch die Empfindlichkeit reduzieren. Zudem kann es helfen, Kariesbakterien in Schach zu halten und die natürliche Mundflora zu unterstüten. Eine ausführliche Erklärung zu Hydroxylapatit und seinen Vorteilen findest du in diesem Artikel.


Die richtige Zahnpflege-Routine für Kinder:


Die passende Zahnbürste wählen
Sanfte Zahnbürsten sind besonders wichtig für empfindliche Kinderzähne. Für Babys und Kleinkinder eignen sich BPA-freie Fingerzahnbürsten, die sanft über die ersten Zähnchen gleiten. Größere Kinder können weiche Bambus-Zahnbürsten oder sanfte elektrischen Zahnbürsten verwenden, die eine schonende Reinigung ermöglichen.


Zahnpasta mit Hydroxylapatit nutzen
Eine remineralisierende Zahnpasta mit Hydroxylapatit und Xylit kann helfen, die Zähne langfristig zu stärken. Unsere Bio-Kinderzahnpasta mit Hydroxylapatit wurde speziell für die Bedürfnisse empfindlicher Kinderzähne entwickelt.


Ölziehen – Wenn die Kinder alt genug sind
Ölziehen ist eine traditionelle Methode zur Mundhygiene, die auch für Kinder geeignet ist, sobald sie alt genug sind, das Öl nicht zu schlucken. Ein Esslöffel Kokosöl im Mund bewegt und nach einigen Minuten ausgespuckt, kann helfen, Bakterien zu reduzieren und das Zahnfleisch zu pflegen.


Zahnpflege zur Routine machen – Mit gutem Beispiel vorangehen
Kinder lernen am besten durch Nachahmung. Wenn du selbst auf eine gründliche Mundhygiene achtest und dein Kind spielerisch in die Zahnpflege einbindest, wird es viel leichter fallen, eine gesunde Routine zu entwickeln. Dabei muss nicht alles perfekt laufen, wichtig ist, dass dein Kind von Anfang an eine positive Einstellung zur Zahnpflege bekommt.

2. Warum ein gesunder Darm für gesunde Zähne wichtig ist

Wie bereits erwähnt, spielt die Darmgesundheit der Eltern schon vor der Empfängnis eine entscheidende Rolle. Doch auch nach der Geburt ist es essenziell, dass der Darm des Kindes gut aufgebaut wird. Ein gesunder Darm sorgt nicht nur für eine optimale Nährstoffaufnahme, sondern trägt auch maßgeblich zur Zahngesundheit bei. Schließlich können Nährstoffmängel, insbesondere von Kalzium, Magnesium, Vitamin D und K2, die Zahnentwicklung beeinträchtigen und das Risiko für Kreidezähne erhöhen.


Häufige Darmprobleme bei Kindern mit Kreidezähnen:


🔹Leaky-Gut-Syndrom
🔹Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmbakterien)
🔹Nahrungsmittelunverträglichkeiten


So unterstützt du die Darmgesundheit deines Kindes:


Probiotische Lebensmittel einführen – Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Kefir helfen, eine gesunde Darmflora zu fördern.
Ballaststoffe für eine stabile Verdauung – Gemüse, Leinsamen oder Flohsamenschalen
Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel meiden – Diese können das Wachstum ungünstiger Hefepilze fördern und die Darmgesundheit belasten.
Darmreinigung und -aufbau


📌 Wichtig: Bevor du gezielt Probiotika oder andere Nahrungsergänzungsmittel gibst, solltest du dich mit einem Arzt oder Heilpraktiker deines Vertrauens beraten.

3. Die richtige Ernährung für starke Zähne

Die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Kreidezähnen. Gesunde Zähne brauchen eine nährstoffreiche Ernährung, die reich an Mineralstoffen und Vitaminen ist, um den Zahnschmelz zu stärken und den Körper optimal zu versorgen.


Wichtige Nährstoffe für gesunde Kinderzähne:


Kalzium & Magnesium* – Die Bausteine für stabile Zähne und Knochen.
Vitamin D & K2* – Unverzichtbar für die Mineralisierung der Zähne.
Omega-3-Fettsäuren* – Wirken entzündungshemmend und unterstützen die Zahngesundheit.
Phosphor – Trägt zur Härtung des Zahnschmelzes bei.
Antioxidantien & sekundäre Pflanzenstoffe* – Schützen das Zahnfleisch und fördern ein gesundes orales Mikrobiom.


🚫 Was sollte möglichst vermieden werden?


🔹Raffinierter Zucker & Weißmehlprodukte – Sie fördern schädliche Bakterien im Mund und Darm und greifen den Zahnschmelz an.
🔹Softdrinks & Fruchtsäfte – Hoher Säuregehalt kann den Zahnschmelz zusätzlich schwächen.
🔹Stark verarbeitete Lebensmittel – Diese enthalten oft künstliche Zusatzstoffe, die den Körper belasten und die Nährstoffaufnahme hemmen können.


💡 Tipp für Eltern: Je natürlicher und unverarbeiteter die Ernährung ist, desto besser für die Zähne. Eine Ernährung nach dem Weston A. Price-Prinzip kann das Risiko für Kreidezähne verringern. Dazu kann ich das Buch „Karies heilen“ von Ramiel Nagel empfehlen.

4. Umweltfaktoren minimieren – Plastik, Toxine und künstliche Pflegeprodukte

Unsere Umwelt hat einen viel größeren Einfluss auf die Zahngesundheit unserer Kinder, als wir oft denken. Plastik, belastete Kosmetikprodukte und Umweltgifte wie Schwermetalle oder Weichmacher sind heutzutage leider überall. 


Besonders bedenklich ist Bisphenol A (BPA), ein Weichmacher, der in vielen Kunststoffen vorkommt. Studien legen nahe, dass BPA den Hormonhaushalt beeinflusst und die Mineralisation der Zähne stören kann. Das kann dazu führen, dass sich der Zahnschmelz nicht optimal bildet.


Doch nicht nur Plastik ist ein Problem. Auch viele konventionelle Zahnpasten, Sonnencremes, Shampoos und andere Pflegeprodukte enthalten oft bedenkliche Inhaltsstoffe wie Parabene, Mikroplastik, PEGs oder synthetische Duftstoffe, die den Körper belasten und das Mikrobiom im Mund und Darm negativ beeinflussen können.


So schützt du dein Kind vor Umweltgiften:


✅ Plastik reduzieren – weniger Weichmacher im Alltag.
✅ Verwende Glasflaschen und Edelstahlbehälter statt Plastikflaschen und -dosen.
✅ Achte auf BPA-freie Produkte bei Schnullern, Babygeschirr und Spielzeug.
✅ Meide Plastikverpackungen bei Lebensmitteln, vor allem bei heißen Speisen.

✅ Natürliche Kosmetik- und Pflegeprodukte verwenden.
✅ Setze auf Zahnpasta mit Hydroxylapatit statt fragwürdiger Zusatzstoffe.
✅ Vermeide aggressive Tenside und Parabene in Shampoos und Cremes.
✅ Nutze Naturkosmetik, um chemische Belastungen zu minimieren.

📌 Meine Empfehlung:

In unserem Shop findest du sanfte Naturkosmetik und Hydroxylapatit-Zahnpasta

die speziell für Kinderzähne entwickelt wurde.

✅ Sauberes Wasser trinken
Leitungswasser kann mit Schwermetallen, Medikamentenrückständen und Mikroplastik belastet sein. Diese Stoffe gelangen unbemerkt in den Körper und können langfristig das Hormonsystem, die Darmgesundheit und die Zahnentwicklung beeinflussen.
✅ Hochwertige Wasserfilter nutzen, um Schadstoffe zu entfernen.
✅ Glasflaschen statt Plastikflaschen verwenden, um Mikroplastik zu vermeiden.

5. Die emotionale und energetische Ebene von Kreidezähnen

Zähne sind viel mehr als nur Werkzeuge zum Kauen. In vielen ganzheitlichen Ansätzen gelten sie als Spiegel unserer inneren Stabilität, Widerstandskraft und Lebensenergie. Besonders die Backenzähne (die bei Kreidezähnen häufig betroffen sind) stehen symbolisch für Erdung, Urvertrauen und die Fähigkeit, Erlebtes zu verarbeiten.


Schon in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der Psychosomatik wird davon ausgegangen, dass Zähne mit bestimmten Organen und Emotionen verknüpft sind. Die Backenzähne stehen beispielsweise in Verbindung mit der Milz und dem Magen, die wiederum für Nährstoffaufnahme, innere Balance und das Gefühl von Sicherheit zuständig sind.


Kinder mit Kreidezähnen sind oft sehr sensibel, feinfühlig und nehmen emotionale Schwingungen aus ihrer Umgebung besonders stark wahr. Vielleicht spüren sie unbewusst Belastungen innerhalb der Familie oder fühlen sich in bestimmten Situationen unsicher. Manchmal äußert sich diese emotionale Instabilität auf körperlicher Ebene, beispielsweise in einer Schwächung des Zahnschmelzes.


Diese Zusammenhänge bedeuten natürlich nicht, dass Kreidezähne „nur psychisch“ sind, aber sie sollen zeigen, dass Körper und Seele zusammenarbeiten.


“Die größte Heilung kommt von innen heraus wenn Körper, Seele und Geist im Einklang sind.”

Hippokrates

Wie du dein Kind auf emotionaler Ebene unterstützen kannst:


✅ Sicherheit und Urvertrauen stärken
Kinder brauchen eine sichere, liebevolle Umgebung, um sich körperlich und seelisch gesund zu entwickeln. Rituale wie gemeinsames Abendessen, feste Einschlafzeiten oder regelmäßige Kuschelzeiten können helfen, ein starkes Fundament an Urvertrauen zu schaffen.


✅ Sanfte Entspannungstechniken nutzen
Wenn dein Kind oft unruhig ist oder zu Stress neigt, können kindgerechte Atemübungen, Meditationen oder Klangschalen helfen. Auch beruhigende Musik vor dem Schlafengehen kann entspannend wirken.


✅ Affirmationen und positives Denken fördern
Der Geist hat eine enorme Kraft! Positive Glaubenssätze wie „Meine Zähne sind stark und gesund“ können spielerisch in den Alltag integriert werden, zum Beispiel durch kleine Kärtchen oder als gemeinsames Abendritual.


✅ Bewegung und Ausdruck fördern
Kinder verarbeiten Erlebtes oft über Bewegung, Malen oder kreatives Spiel. Gib deinem Kind die Möglichkeit, sich auszudrücken, sei es durch Tanzen, Basteln oder einfach ausgelassenes Toben in der Natur.


✅ Familienthemen bewusst anschauen
Wenn es in der Familie belastende Themen gibt (z. B. Trennungen, Ängste oder emotionale Spannungen), kann es sinnvoll sein, sich diese bewusst anzusehen. Manchmal hilft ein offenes Gespräch.

Fazit: Vertrauen, Geduld und bewusste Entscheidungen


Kreidezähne mögen wie ein großes Hindernis wirken, doch sie sind auch eine Chance, bewusster mit Gesundheit und Prävention umzugehen. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, informierte Entscheidungen zu treffen, die dein Kind langfristig stärken.


Jeder kleine Schritt, sei es eine gesündere Ernährung, eine natürliche Zahnpflege oder ein bewussterer Umgang mit Umweltfaktoren, trägt dazu bei, die Basis für starke Zähne und ein gesundes Leben zu schaffen. Du musst nicht alles auf einmal ändern. Vertraue darauf, dass selbst kleine Veränderungen einen großen Unterschied machen können.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Umsetzen der Tipps und viel Gesundheit für dich und deine Familie!


Dr. Tudor Tegla

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Haftungsausschluss:

Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Sie sollten nicht als Ersatz für professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung durch qualifizierte medizinische Fachkräfte verwendet werden. Konsultieren Sie immer Ihren Arzt oder einen anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister bei Fragen zu einer Erkrankung oder zu Behandlungsoptionen. Die Verwendung der bereitgestellten Informationen erfolgt auf eigenes Risiko. Der Autor und die Website übernehmen keine Verantwortung für Verluste oder Schäden, die durch das Vertrauen auf die in diesem Beitrag bereitgestellten Informationen entstehen.

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