
Unsichtbare Risiken beim Zahnarzt: Wie sicher sind Röntgenaufnahmen?
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Du gehst regelmäßig zum Zahnarzt, lässt deine Zähne gründlich untersuchen und ab und zu ein Röntgenbild machen. Alles scheint Routine zu sein. Aber hast du dich jemals gefragt, ob diese Röntgenaufnahmen wirklich so harmlos sind? Die Wahrheit ist: Röntgenstrahlen sind zwar unsichtbar, geruchlos und kaum spürbar, doch sie dringen tief in deinen Körper ein und hinterlassen ihre Spuren. Die Strahlung sammelt sich über die Jahre an und kann deine Zellen verändern. Könnten sie vielleicht langfristig sogar deiner Gesundheit schaden?
In diesem Artikel werfen wir einen ganzheitlichen Blick auf die Risiken von Röntgenstrahlen und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um dich effektiv zu schützen.
Warum sind Röntgenaufnahmen beim Zahnarzt notwendig?
Zunächst einmal die grundsätzliche Frage: Warum braucht man überhaupt Röntgenbilder beim Zahnarzt? Ganz einfach: Nicht alle Zahnprobleme sind von außen sichtbar. Karies, Entzündungen usw. bleiben oft unsichtbar, bis sie durch Röntgenaufnahmen sichtbar gemacht werden.
Hier sind einige der häufigsten Gründe, warum Zahnärzte auf Röntgenaufnahmen zurückgreifen:
- Kontrolle: Vor allem bei kariösen Zähnen, Kontrolluntersuchungen, bei neuen Patienten oder bei Schmerzen.
- Entzündungen: Periapikal-Röntgenbilder zeigen den Zahn und seine Wurzel im Detail und helfen bei der Diagnose von Entzündungen, Abszessen oder Zysten.
- Weisheitszähne: Panorama-Röntgenbilder bieten einen Überblick über den gesamten Kiefer und zeigen auch die Position von Weisheitszähnen, die im Kiefer verborgen sein können.
- Vor und nach Wurzelbehandlungen: Um den Zustand der Zahnwurzel und des umliegenden Gewebes vor der Behandlung zu beurteilen und den Erfolg der Wurzelbehandlung im Nachhinein zu überprüfen.
- Zahnimplantate: Detaillierte 3D-Aufnahmen wie die Cone-Beam-Computertomographie (CBCT) sind notwendig, um die Kieferknochen vor dem Setzen von Zahnimplantaten genau zu vermessen und auch den Heilungsprozess danach zu überwachen.
Ohne diese Röntgenbilder wären viele Diagnosen und Behandlungen kaum möglich!
Was sind die Risiken von Röntgenstrahlen?
Röntgenstrahlen gehören zur Gruppe der ionisierenden Strahlung. Wenn ionisierende Strahlung auf unsere Zellen trifft, kann sie die DNA schädigen, indem sie Elektronen aus den Atomen löst. Dies führt zu Veränderungen in der Struktur der DNA. Der Körper hat zwar Reparaturmechanismen, um solche Schäden zu beheben, doch auch der Körper hat seine Limits.
Wo ist die Gefahr am größten?
Nicht alle Gewebe im Körper sind gleichermaßen empfindlich gegenüber Strahlung. Besonders strahlenempfindlich sind Zellen, die sich häufig teilen, wie beispielsweise Zellen im Knochenmark, in der Haut und in den Schleimhäuten. Das Knochenmark ist besonders kritisch, da es für die Produktion von Blutkörperchen verantwortlich ist (deswegen auch ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Leukämie). Auch die Schilddrüse ist ein besonders empfindliches Organ, weshalb sie bei jeder Röntgenuntersuchung durch spezielle Schutzmaßnahmen abgedeckt werden sollte.
In der Zahnmedizin wird der Kopfbereich, inklusive des Gehirns, der Augen und der Speicheldrüsen, direkt bestrahlt. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Strahlenexposition in diesem Bereich das Risiko für Hirntumore oder Schilddrüsenkrebs erhöhen kann. Auch die Entwicklung von Katarakten (Grauer Star) in den Augen wird mit wiederholten Röntgenaufnahmen in Verbindung gebracht.
Ein einmaliges Röntgenbild führt in der Regel zu keiner ernsthaften Belastung. Doch bei wiederholten Röntgenaufnahmen, wie sie oft in der Zahnmedizin vorkommen, summiert sich die Strahlendosis über die Jahre hinweg. Auch wenn jede einzelne Aufnahme nur eine geringe Strahlendosis enthält, kann die wiederholte Exposition über die Zeit zu einer signifikanten Strahlenbelastung führen.
Studien zeigen, dass auch kleine, wiederholte Strahlendosen im Laufe der Zeit erhebliche Auswirkungen haben können. Dies gilt nicht nur für Krebsrisiken, sondern auch für andere strahlenbedingte Schäden wie Entzündungen, ein geschwächtes Immunsystem und vorzeitige Alterungsprozesse der Zellen.
Studien zur Strahlenbelastung durch Röntgenaufnahmen
- Krebsrisiko durch Röntgenstrahlung: Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Exposition gegenüber Röntgenstrahlen das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen kann. Eine in der Zeitschrift Cancer veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2012 fand beispielsweise heraus, dass Menschen, die häufig zahnärztliche Röntgenaufnahmen erhalten hatten, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Hirntumoren aufwiesen, insbesondere Meningeome.
- Langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit: Ein weiterer Artikel, veröffentlicht in Environmental Health and Toxicology, legt nahe, dass auch niedrige Strahlendosen, wie sie bei zahnärztlichen Röntgenaufnahmen verwendet werden, kumulativ wirken und über Jahre hinweg gesundheitliche Probleme verursachen können. Zu den häufigsten Folgeschäden gehören Zellschäden, die zu Krebs führen können, aber auch Schäden an den Mitochondrien, den "Kraftwerken" unserer Zellen, was zu chronischen Krankheiten führen kann.
- DNA-Schäden durch wiederholte Röntgenaufnahmen: Eine Studie, die in der Fachzeitschrift Radiation Research veröffentlicht wurde, untersuchte die langfristigen Effekte von wiederholten niedrigen Strahlendosen. Die Forscher fanden heraus, dass die DNA-Schäden im Laufe der Zeit zunehmen und das Risiko für Mutationen steigt. Diese Mutationen sind einer der Hauptfaktoren, die zur Krebsentstehung führen können.
Frage: Wie oft hast du Röntgenaufnahmen gemacht?
Es ist wichtig, deine gesamte Strahlenexposition im Blick zu behalten, und das betrifft nicht nur Röntgenaufnahmen beim Zahnarzt. Ob beim Orthopäden, beim Radiologen oder im Krankenhaus, zum Beispiel bei einer CT-Untersuchung: Strahlenbelastung kann sich über die Jahre summieren. Wenn du häufig medizinische Bildgebungsverfahren machst, lohnt es sich, kritisch zu hinterfragen, ob jede dieser Untersuchungen wirklich notwendig ist. Sprich mit deinem Arzt darüber!
Wie viel Strahlung steckt in einer Röntgenaufnahme?
Die gute Nachricht ist, dass die Strahlenbelastung bei zahnärztlichen Röntgenaufnahmen im Vergleich zu vielen anderen medizinischen Bildgebungsverfahren sehr gering ist. Moderne digitale Röntgengeräte reduzieren die Strahlendosis erheblich im Vergleich zu den früher verwendeten analogen Geräten. Hier sind einige typische Dosen im Vergleich:
- Bissflügelaufnahme: ca. 0,005 mSv
- Panoramaaufnahme: ca. 0,01 mSv
- 3D-Röntgenaufnahme (CBCT): ca. 0,08-0,1 mSv
Vergleich mit anderen medizinischen Bildgebungsverfahren:
- Röntgenaufnahme des Brustkorbs: ca. 0,03 mSv
- Mammografie: ca. 0,4 mSv
- CT-Scan des Kopfes: ca. 2 mSv
- CT-Scan des Brustkorbs: ca. 7 mSv
- CT-Scan des Bauchs/Unterleibs: ca. 8 mSv
- CT-Scan des ganzen Körpers: ca. 10 – 20 mSv
- Koronarangiographie (Herzkranzgefäß-Röntgen): ca. 16 mSv
- Strahlentherapie bei Krebs: 1800 – 2000 mSv pro Sitzung
Vergleich mit alltäglicher Strahlenbelastung:
Ein Transatlantikflug hin und zurück setzt dich einer Strahlung von etwa 0,1 mSv aus, und die natürliche Strahlung, der wir täglich ausgesetzt sind, beträgt etwa 2-3 mSv pro Jahr.
Wie kannst du dich vor den Auswirkungen von Röntgenstrahlen schützen?
Zunächst einmal müssen wir klarstellen: Du kannst dich nicht direkt vor der Strahlung selbst schützen. Wenn du eine Röntgenaufnahme, ein CT oder sogar eine Strahlentherapie aufgrund einer Krebserkrankung benötigst, ist die Strahlung unvermeidbar. Würdest du deinen Körper komplett vor den Strahlen schützen (etwa mit einer Ganzkörperschürze), würde die Strahlung nicht durchdringen, und es könnte weder ein Bild erstellt noch die Behandlung durchgeführt werden. Das heißt, die Strahlung muss deinen Körper durchdringen.
Wo du aber eingreifen kannst, ist bei den Auswirkungen dieser Strahlung auf deinen Körper. Strahlung verursacht im Körper oxidativen Stress, bei dem freie Radikale entstehen, die Zellen angreifen und schädigen können. Der Körper versucht sich auf natürliche Weise vor diesen Schäden zu schützen, aber wiederholte oder hohe Strahlungsbelastungen überfordern oft die körpereigenen Schutzmechanismen.
Deshalb ist es wichtig, deinen Körper zu stärken, um die Strahlung besser zu verkraften und die Schäden zu minimieren. Es gibt bestimmte Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um deine Zellen zu schützen und die schädlichen Auswirkungen von ionisierender Strahlung zu reduzieren – sowohl vor der Strahlenexposition als auch danach.
Ernährung und Supplements
Die wichtigste Maßnahme, um den Körper auf Röntgenstrahlen vorzubereiten, ist eine Ernährung, die reich an Antioxidantien und entzündungshemmenden Nährstoffen ist, und Nahrungsergänzungsmittel. Diese Stoffe helfen, die durch die Strahlung entstandenen freien Radikale zu neutralisieren und die Zellen zu schützen.
Hinweis: Bitte besprich alle hier aufgelisteten Maßnahmen mit deinem Arzt, bevor du sie anwendest, besonders, wenn du aktuell eine Krebstherapie durchführst!
Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das nachweislich freie Radikale neutralisiert und DNA-Schäden durch ionisierende Strahlung reduziert. In Studien wurde gezeigt, dass Vitamin C einen signifikanten Schutz vor Strahlenschäden bieten kann.
Astaxanthin ist eines der stärksten natürlichen Antioxidantien und schützt die Zellen vor oxidativem Stress, indem es freie Radikale neutralisiert. Es wird auch als entzündungshemmendes Mittel eingesetzt und kann dem Körper helfen, sich schneller von Strahlenschäden zu erholen.
N-Acetylcystein (NAC) fördert die Bildung von Glutathion, einem körpereigenen Antioxidans, das eine wichtige Rolle beim Schutz der Zellen vor oxidativem Stress spielt. Es ist ein besonders effektiver Schutz gegen Strahlenschäden, da es den Glutathionspiegel im Körper erhöht.
Curcumin, der Wirkstoff in Kurkuma, ist bekannt für seine starken entzündungshemmenden Eigenschaften. Studien zeigen, dass Curcumin nicht nur Entzündungen reduziert, sondern auch die Zellen vor Schäden durch Strahlung schützen kann.
Alpha-Liponsäure ist ein weiteres starkes Antioxidans, das sowohl in Wasser als auch in Fett wirkt und so die Zellen umfassend schützt. Es hilft auch, Glutathion im Körper zu regenerieren, was den Schutz gegen Strahlenschäden verstärkt.
Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Fette, die eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Entzündungen im Körper spielen. Da ionisierende Strahlung, wie sie bei Röntgenaufnahmen auftritt, oxidativen Stress und Entzündungsprozesse auslösen kann, sind Omega-3-Fettsäuren ein wertvoller Helfer, um den Körper zu schützen und die Regeneration der Zellen zu unterstützen.
Vitamin D Ein gut gefüllter Vitamin-D-Speicher ist essenziell, um das Immunsystem zu unterstützen und den Körper widerstandsfähiger gegen Strahlenschäden zu machen. Vitamin D ist wichtig für die Regeneration der Zellen und hilft dem Körper, sich von Schäden schneller zu erholen. Achte darauf, dass dein Vitamin-D-Spiegel im optimalen Bereich liegt, besonders wenn du häufiger Röntgenstrahlen ausgesetzt bist.
Probiotika Untersuchungen haben gezeigt, dass bestimmte probiotische Bakterien den Darm vor den schädlichen Auswirkungen von Strahlung schützen können. In einer Mäusestudie aus dem Jahr 2020 wurde sogar beobachtet, dass einige Individuen trotz hoher Strahlendosen keine bleibenden Schäden erlitten und anschließend eine normale Lebenserwartung hatten.
Vorbereitung des Körpers vor Strahlenexposition
Wenn du weißt, dass eine Röntgenuntersuchung oder eine andere strahlenbelastende Diagnose bevorsteht, solltest du deinen Körper zwei Wochen vorher gezielt vorbereiten und auch danach etwa zwei Wochen weiter unterstützen. Dies stärkt deine antioxidativen Kapazitäten und unterstützt den Schutz vor möglichen Strahlenschäden. Hier sind die wichtigsten Nährstoffe:
- Vitamin C*:
- Dosierung: mind. 1000–2000 mg pro Tag, idealerweise in mehreren Dosen verteilt (z.B. 500 mg morgens, mittags und abends).
- Astaxanthin*:
- Dosierung: 6–8 mg pro Tag.
- Curcumin*:
- Dosierung: 100-200 mg Curcuminoide pro Tag.
- Curcumin wird am besten zusammen mit etwas schwarzem Pfeffer (Piperin) und Fett eingenommen, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen.
- N-Acetylcystein (NAC)*:
- Dosierung: 600–1200 mg pro Tag.
- NAC sollte auf leeren Magen eingenommen werden, um die Wirksamkeit zu maximieren, idealerweise morgens und/oder abends.
- Alpha-Liponsäure*:
- Dosierung: 300–600 mg pro Tag
- Omega-3*:
- Dosierung: 1500-2000 mg Omega-3 pro Tag
- Probiotika*:
- Dosierung: Mindestens 10 Milliarden KBE pro Tag.
- Probiotika sollten idealerweise vor dem Frühstück auf nüchternen Magen eingenommen werden.
- Vitamin D+K2*:
- Dosierung: mind. 4000 IE pro Tag, abhängig von deinem aktuellen Vitamin-D-Spiegel (dies sollte vorab durch eine Blutuntersuchung ermittelt werden).
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Fazit
Dieser Artikel soll dir zeigen, dass Röntgenaufnahmen zwar notwendig und wichtig sein können, aber immer mit Bedacht eingesetzt werden sollten. Stelle sicher, dass du über die möglichen Risiken informiert bist, und frage immer nach, ob eine Aufnahme wirklich nötig ist. Es geht um deine Gesundheit – und ein informierter Patient ist immer ein besser geschützter Patient.
Dr. Tudor Tegla
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