Gesundheitsgefahr Amalgam: Was du über Quecksilber in deinen Zähnen wissen musst

Gesundheitsgefahr Amalgam: Was du über Quecksilber in deinen Zähnen wissen musst

Amalgamfüllungen, die oft als „Silberfüllungen“ bekannt sind, sind seit fast zwei Jahrhunderten ein fester Bestandteil der zahnärztlichen Praxis. Doch während sie aufgrund ihrer Haltbarkeit und der geringen Kosten immer noch verwendet werden, stehen sie zunehmend in der Kritik, und das aus gutem Grund! Vor allem wegen des enthaltenen Quecksilbers, das bekanntermaßen gesundheitsschädlich ist, fragen sich immer mehr Menschen, ob sie ihre alten Füllungen entfernen lassen sollten. Aber warum werden Amalgamfüllungen immer noch verwendet? Wie sicher sind sie wirklich? Und was solltest du tun, wenn du bereits Amalgamfüllungen hast?

In diesem Blogpost gehen wir detailliert auf die wichtigsten Punkte rund um Amalgamfüllungen ein, von ihrer Geschichte über die gesundheitlichen Risiken bis hin zu den Alternativen, die dir heute zur Verfügung stehen.

 

Was sind Amalgamfüllungen genau?

Amalgamfüllungen sind eine Mischung aus verschiedenen Metallen, darunter Silber, Kupfer, Zinn und vor allem Quecksilber. Tatsächlich machen Quecksilber rund 50 % des Gewichts einer typischen Amalgamfüllung aus. Das Quecksilber bindet die anderen Metalle zu einem stabilen Material, das dann in den vorbereiteten Zahn eingebracht wird. Die Vorteile von Amalgam: Es ist widerstandsfähig, einfach zu verarbeiten und relativ kostengünstig.

Aber es gibt einen großen Haken: Quecksilber ist hochgiftig. In vielen anderen Bereichen unseres Lebens, sei es in Thermometern, Leuchtstofflampen oder Batterien, wird der Einsatz von Quecksilber streng reguliert oder gar verboten. Warum sollte es also in unserem Mund in Ordnung sein?

 

Die Geschichte der Amalgamfüllungen

Die Geschichte der Amalgamfüllungen beginnt im 19. Jahrhundert, genauer gesagt in den 1830er Jahren, als sie erstmals in der Zahnmedizin in den USA eingeführt wurden. Was heute in fast jeder Zahnarztpraxis zu finden ist, sorgte damals schon für heftige Kontroversen. Bereits bei der Einführung der Amalgamfüllungen warnten Ärzte vor den möglichen Gefahren von Quecksilber. Die American Society of Dental Surgeons (ASDS), die erste zahnärztliche Organisation in den USA, betrachtete die Verwendung von Amalgam als gefährlich und ging so weit, ihre Mitglieder dazu zu verpflichten, schriftlich zu versichern, dass sie kein Amalgam verwenden würden.

Dieser frühe Widerstand führte zur sogenannten „Amalgamkrise“. Auf der einen Seite standen viele Zahnärzte, die von der Effizienz und den niedrigen Kosten des Materials überzeugt waren. Auf der anderen Seite gab es berechtigte Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken. Diese Auseinandersetzungen führten schließlich zur Auflösung der ASDS im Jahr 1856, und nur wenige Jahre später wurde die American Dental Association (ADA) gegründet, die sich von Anfang an für die Nutzung von Amalgam einsetzte.

Und das ist bis heute so geblieben: In den USA und vielen anderen Ländern wurde Amalgam zum Standardmaterial für Zahnfüllungen – trotz der anhaltenden Bedenken bezüglich des Quecksilbers. Doch seit den 1970er Jahren hat sich die öffentliche Wahrnehmung von Quecksilber verändert.

 

Wie sicher sind Amalgamfüllungen wirklich?

Die Debatte über die Sicherheit von Amalgamfüllungen hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Während einige zahnärztliche und gesundheitliche Organisationen behaupten, dass die freigesetzten Mengen an Quecksilber vernachlässigbar sind, gibt es immer mehr wissenschaftliche Studien, die das Gegenteil nahelegen.

Was passiert mit dem Quecksilber in Amalgam?

Amalgamfüllungen setzen kontinuierlich kleine Mengen an Quecksilberdampf frei, besonders durch Aktivitäten wie Kauen, Zähneknirschen (Bruxismus) oder den Verzehr heißer Speisen und Getränke. Dieser Quecksilberdampf kann über die Mundschleimhäute und die Lunge in den Blutkreislauf gelangen und sich in verschiedenen Organen wie Gehirn, Nieren, Leber und Lunge ansammeln.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass das Quecksilber sich im Laufe der Jahre im Körper anreichert und die Halbwertszeit von Quecksilber im Gehirn und anderen Organen mehrere Jahre bis Jahrzehnte betragen kann.

Mögliche Gesundheitsprobleme durch Amalgamfüllungen

Die Liste der gesundheitlichen Probleme, die mit einer erhöhten Quecksilberbelastung in Verbindung gebracht werden, ist sehr lang. Hier sind einige der häufigsten Probleme:

  • Allergien
  • Autoimmunerkrankungen
  • Nervenschäden
  • Kopfschmerzen, Schwindel und Migräne
  • Gedächtnisprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Müdigkeit und Schlaflosigkeit
  • Depressionen und Angstzustände

Diese Liste zeigt nur die potenziellen Gefahren auf, die mit Amalgamfüllungen verbunden sind. Nicht jeder, der Amalgamfüllungen hat, wird zwangsläufig diese Gesundheitsprobleme entwickeln!

Wenn du mehrere dieser Symptome hast und Amalgamfüllungen hast, könnte eine Quecksilbervergiftung die Ursache sein. Es empfiehlt sich, in solchen Fällen einen Arzt aufzusuchen, um den Quecksilbergehalt in deinem Körper überprüfen zu lassen.

 

Die Kontroverse um Amalgam: Studien und Meinungen

Die Diskussion über die Sicherheit von Amalgam ist gespickt mit gegensätzlichen Studien und Meinungen. Wie in vielen anderen Bereichen der Medizin gibt es auch hier eine „Pro-Amalgam“-Fraktion und eine „Anti-Amalgam“-Fraktion.

Die Pro-Amalgam Studien

Zahlreiche internationale Organisationen, einschließlich der ADA und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), behaupten, dass die geringe Menge an freigesetztem Quecksilber keine signifikanten Gesundheitsprobleme verursachen sollte. Auch die FDA in den USA argumentiert, dass Amalgamfüllungen für Menschen über sechs Jahren sicher seien. Diese Positionen basieren auf Studien, die zeigen, dass die Menge an Quecksilber, die durch mechanische Einflüsse wie Kauen freigesetzt wird, unter den Grenzwerten für gesundheitliche Risiken liegt.

Die Anti-Amalgam Studien

Doch es gibt auch zahlreiche Studien, die diese Behauptungen in Frage stellen. Kritiker argumentieren, dass viele der Pro-Amalgam-Studien methodische Mängel aufweisen und nicht die tatsächliche Quecksilberbelastung in Organen wie dem Gehirn und den Nieren messen.

Eine besonders kontroverse Studie des „Scientific Committee on Emerging and Newly Identified Health Risks“ (SCENIHR) aus dem Jahr 2008 behauptete, dass Amalgam als sicher anzusehen sei. Doch diese Studie wurde später von anderen Wissenschaftlern stark kritisiert. In einem Artikel im Journal of Occupational Medicine and Toxicology aus dem Jahr 2011 wurden zahlreiche methodische Mängel der SCENIHR-Studie aufgezeigt, darunter das Ignorieren wichtiger toxikologischer Daten.

Autopsiestudien

Eine der wichtigsten wissenschaftlichen Grundlagen für die Kritik an Amalgam sind Autopsiestudien, die eine erhöhte Quecksilberkonzentration in den Körpern von Menschen mit Amalgamfüllungen nachgewiesen haben. Mehrere Autopsien haben ergeben, dass Menschen mit Amalgamfüllungen zwei- bis zwölfmal mehr Quecksilber in ihren Organen aufweisen, insbesondere in den Nieren und im Gehirn. Diese Anreicherung von Quecksilber wird als schleichender Prozess betrachtet, da Quecksilber eine lange Halbwertszeit im Gehirn und anderen Organen hat – es kann mehrere Jahrzehnte dauern, bis es vollständig ausgeschieden ist.

Eine 2011 veröffentlichte Studie im Journal of Occupational Medicine and Toxicology analysierte die Quecksilberbelastung in den Gehirnen von Verstorbenen mit Amalgamfüllungen und stellte fest, dass viele dieser Personen toxische Quecksilberwerte in ihren Organen aufwiesen. Diese Studien sind besonders beunruhigend, da sie auf eine langsame Anreicherung hindeuten, die über Jahrzehnte hinweg potenziell gefährlich wird.

Multiple Sklerose und Alzheimer

Einige Studien haben auch mögliche Verbindungen zwischen Amalgam und neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer und Multipler Sklerose untersucht. Der Mechanismus ist dabei, dass Quecksilber als Nervengift agiert und die Funktion des zentralen Nervensystems beeinträchtigen kann. Diese Studien sind jedoch umstritten, da es auch zahlreiche andere Risikofaktoren für diese Krankheiten gibt.

Chronische Krankheiten

Eine Meta-Analyse von 2014, veröffentlicht im International Journal of Environmental Research and Public Health, fasste mehrere Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Amalgam zusammen und kam zu dem Schluss, dass es signifikante Beweise für eine Verbindung zwischen Amalgam und verschiedenen chronischen Krankheiten gibt. Dazu zählen chronische Müdigkeit, Autoimmunerkrankungen, Hormonstörungen und Probleme mit dem Nervensystem. Die Autoren der Meta-Analyse wiesen darauf hin, dass viele Studien, die Amalgam für sicher erklären, von Interessengruppen gesponsert wurden, die ein finanzielles Interesse an der Fortsetzung der Verwendung dieses Materials haben.

Studie zur Unfruchtbarkeit durch Schwermetalle

Eine besonders interessante Studie aus der Frauenklinik in Heidelberg, die im Buch „Amalgam“ von Harald J. Hamre dokumentiert wurde, verdeutlicht die potenziellen Gefahren von Amalgamfüllungen in Bezug auf Unfruchtbarkeit. In der Untersuchung wurden 246 Frauen, die aufgrund von Hormonstörungen (erhöhte Androgen- und Prolaktinwerte, Lutealinsuffizienz, Anovulation oder Oligomenorrhoe) unfruchtbar waren, auf ihre Schwermetallkonzentrationen im Urin getestet. Dabei stellte sich heraus, dass die Belastung mit Quecksilber und Kadmium bei diesen Frauen signifikant höher war als bei den Patientinnen ohne Hormonstörungen.

Besonders bemerkenswert: Nachdem die Amalgamfüllungen der betroffenen Frauen entfernt und eine gezielte Entgiftung durchgeführt worden war, wurde bei 77% der Frauen innerhalb eines Jahres eine Schwangerschaft festgestellt – ohne hormonelle Behandlung.

Fazit

Während Befürworter von Amalgam weiterhin dessen Sicherheit betonen, deuten immer mehr wissenschaftliche Belege darauf hin, dass die potenziellen Gesundheitsrisiken – insbesondere durch die langfristige Anreicherung von Quecksilber im Körper – erheblich unterschätzt wurden (und immer noch werden!). Vor diesem Hintergrund erscheint es ratsam, die Verwendung von Amalgam kritisch zu hinterfragen und sichere Alternativen in Betracht zu ziehen.

Übrigens: In einer Zahnarztpraxis gibt es strenge Protokolle, wie mit Amalgam umgegangen wird, von der Beschaffung bis hin zur sicheren Entsorgung. Überschüssiges Amalgam wird in speziellen, verschlossenen Behältern gesammelt. Diese Behälter sind Teil eines strengen Entsorgungssystems, das sicherstellt, dass kein Quecksilber in die Umwelt gelangt. Zahnarztpraxen in Europa sind gesetzlich verpflichtet, Amalgamabscheider in ihren Abwassersystemen zu installieren, um zu verhindern, dass Amalgampartikel und Quecksilberrückstände in die Kanalisation und letztlich in Gewässer gelangen. Sobald das Amalgam gesammelt ist, wird es durch zertifizierte Entsorgungsunternehmen abgeholt und umweltgerecht recycelt oder entsorgt.

Ist das nicht interessant? Während außerhalb des menschlichen Körpers so penibel auf die sichere Handhabung und Entsorgung von Amalgam geachtet wird, war es bis Anfang 2024 als Füllungsmaterial problemlos zugelassen.

 

Was sagen Regierungsbehörden zu Amalgam?

Die Haltung der Behörden und Gesundheitseinrichtungen weltweit zu Amalgamfüllungen variiert stark. Während einige die Verwendung als sicher einstufen, gibt es in anderen Ländern strengere Vorschriften.

USA

In den USA betrachtet die Food and Drug Administration (FDA) Amalgamfüllungen als sicher für Menschen ab sechs Jahren. Die American Dental Association (ADA) unterstützt ebenfalls weiterhin die Verwendung von Amalgam, trotz wachsender Bedenken. Diese Haltung ist jedoch nicht unumstritten, da die ADA in der Vergangenheit selbst Patente auf Amalgam hielt, was Fragen zur Objektivität aufwirft.

Man muss aber auch dazusagen, dass sogar die ADA ihre Richtlinien auf ihrer Webseite aktualisiert haben. Wenn es früher hieß: „…die Verwendung von Zahnamalgam als Restaurationsmaterial stellt kein Gesundheitsrisiko für den nicht allergischen Patienten dar.“ Heißt es jetzt: „ADA empfiehlt, dass Zahnärzte die Risiken und Vorteile aller restaurativen Methoden mit ihren Patienten besprechen."

Warum dieser plötzliche Richtungswechsel? Hat die ADA ihre Überzeugung über die Sicherheit von Amalgam möglicherweise überdacht?

Europa

In Europa hingegen hat man bereits seit einigen Jahren Schritte unternommen, um den Einsatz von Amalgam zu reduzieren. Seit 2018 ist die Verwendung von Amalgamfüllungen bei Kindern unter 15 Jahren sowie bei schwangeren und stillenden Frauen verboten.

Einige Länder sind sogar noch weiter gegangen:

  • Schweden hat Amalgamfüllungen komplett verboten.
  • Norwegen hat ebenfalls ein vollständiges Verbot von Amalgam durchgesetzt.
  • Dänemark verwendet Amalgam nur noch in Ausnahmefällen.

Die Europäische Union hat zudem das Ziel, Amalgam bis 2025 vollständig aus der Zahnmedizin zu verbannen. Österreich folgt diesen Regelungen und es wird erwartet, dass die Verwendung von Amalgamfüllungen hier in den nächsten Jahren stark zurückgehen wird.

 

Wer ist besonders gefährdet?

Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Quecksilberexposition. Es gibt jedoch bestimmte Personengruppen, die besonders gefährdet sind und bei denen die Risiken einer Quecksilberbelastung durch Amalgamfüllungen höher sind.

Kinder

Kinder unter 15 Jahren gehören zu den größten Risikogruppen. Ihr Nervensystem ist noch nicht vollständig entwickelt, und selbst geringe Mengen an Quecksilber können ihre kognitive Entwicklung beeinträchtigen.

Schwangere und stillende Frauen

Während der Schwangerschaft kann Quecksilber die Plazentaschranke durchdringen und sich im Fötus ansammeln, was zu Entwicklungsstörungen führen kann. Auch stillende Frauen sollten vorsichtig sein, da Quecksilber über die Muttermilch auf den Säugling übertragen werden kann.

Zahnarztpersonal

Zahnärzte und zahnmedizinisches Personal sind durch den Umgang mit Amalgamfüllungen einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Besonders beim Entfernen von Amalgam kann eine beträchtliche Menge Quecksilber freigesetzt werden, was zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen kann, wenn entsprechende Schutzmaßnahmen nicht getroffen werden.

Menschen mit Bruxismus

Menschen, die nachts mit den Zähnen knirschen, setzen sich einer erhöhten Quecksilberbelastung aus, da durch das Knirschen mehr Quecksilberdampf freigesetzt wird. Es ist daher wichtig, mit dem Zahnarzt über Bruxismus zu sprechen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Ältere Menschen

Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers ab, Schwermetalle effektiv auszuscheiden. Ältere Menschen, die seit Jahrzehnten Amalgamfüllungen tragen, haben oft eine hohe Quecksilberbelastung im Körper, was das Risiko für chronische Erkrankungen erhöht.

 

Solltest du deine Amalgamfüllungen austauschen lassen?

Die Frage, ob man seine Amalgamfüllungen austauschen lassen sollte, ist nicht so einfach zu beantworten. Viele Menschen mit Amalgamfüllungen verspüren keine unmittelbaren Symptome und könnten versucht sein, die Füllungen einfach zu belassen. Aber die Wissenschaft zeigt, dass sich die gesundheitlichen Auswirkungen von Quecksilber oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten zeigen.

Wann der Austausch sinnvoll ist:

  • Du hast Symptome einer Quecksilbervergiftung: Wenn du unter chronischer Müdigkeit, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit oder anderen Symptomen leidest, könnte dies auf eine Quecksilbervergiftung durch Amalgamfüllungen hindeuten.
  • Deine Füllungen sind beschädigt: Wenn deine Amalgamfüllungen Risse oder sichtbare Abnutzungserscheinungen aufweisen, könnte das die Freisetzung von Quecksilberdampf erhöhen und du könntest sogar Gefahr laufen, ein Stück deiner Amalgamfüllung herunterzuschlucken.
  • Du gehörst zu einer Risikogruppe: Wenn du eine Schwangerschaft planst oder zu den oben genannten Risikogruppen gehörst, solltest du den Austausch ernsthaft in Erwägung ziehen.

Risiken bei der Entfernung

Es ist jedoch wichtig, die Entfernung der Amalgamfüllungen nur von einem Zahnarzt durchführen zu lassen, der Erfahrung mit der sicheren Amalgamentfernung hat. Bei der Entfernung kann eine erhebliche Menge Quecksilberdampf freigesetzt werden, was zu einer noch höheren Belastung führen kann. 

 

Was tun, wenn du deine Amalgamfüllungen entfernen lassen möchtest?

Wenn du dich entschieden hast, deine Amalgamfüllungen austauschen zu lassen, ist es wichtig, den Prozess sorgfältig zu planen, um die Risiken einer Quecksilberbelastung während der Entfernung zu minimieren.

  1. Finde einen guten Zahnarzt

Der erste Schritt besteht darin, einen Zahnarzt zu finden, der sich auf die sichere Entfernung von Amalgam spezialisiert hat.

Such dir am besten einen ganzheitlichen Zahnarzt. Ganzheitliche Zahnärzte verwenden in der Regel spezielle Techniken, um die Freisetzung von Quecksilber während des Entfernungsprozesses zu minimieren. Dazu gehören der Einsatz von Absauggeräten, Schutzvorrichtungen und speziellen Verfahren, um sowohl den Patienten als auch das zahnmedizinische Team zu schützen.

Hier sind einige nützliche Quellen, um einen qualifizierten Zahnarzt zu finden:

  1. Teste deine Quecksilberbelastung

Bevor du deine Füllungen entfernen lässt, solltest du deinen Quecksilbergehalt testen lassen. Ein qualifizierter Arzt kann dir dabei helfen, die Ergebnisse zu interpretieren und festzustellen, ob eine Entfernung der Amalgamfüllungen notwendig ist. Es gibt verschiedene Tests, die die Quecksilberkonzentration messen.

Es ist wichtig, auch nach der Entfernung deine Quecksilberwerte zu überwachen, um sicherzustellen, dass sich dein Körper von der Exposition erholt.

  1. Bereite dich auf eine Entgiftung vor

Nach der Entfernung deiner Amalgamfüllungen kann dein Körper zusätzliche Unterstützung benötigen, um mit der möglichen Quecksilberbelastung fertig zu werden. Es ist wichtig, deine Entgiftungsorgane optimal auf diesen Prozess vorzubereiten. Dabei gibt es jedoch keinen „einzig richtigen Weg“, der für alle Menschen gleich gut funktioniert. Jede Person reagiert unterschiedlich, und deshalb ist es entscheidend, auf die individuellen Bedürfnisse deines Körpers zu achten.

Am besten lässt du dich von einem erfahrenen Arzt oder Alternativmediziner begleiten, der sich mit der Entgiftung von Schwermetallen auskennt. Sie können dich beraten, wie du deine Entgiftungsorgane unterstützen kannst und welche Methoden für dich am effektivsten sind. Der Weg der Entgiftung sieht für jeden anders aus, daher gibt es hier keine pauschalen Empfehlungen. Achte darauf, dass du auf deinen Körper hörst und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, um den Prozess sicher und effektiv zu gestalten.

  1. Reduziere andere Quecksilberquellen

Während du deine Amalgamfüllungen entfernen lässt, solltest du auch deine Exposition gegenüber anderen Quecksilberquellen minimieren. Insbesondere bestimmte Fischarten enthalten hohe Mengen an Quecksilber und sollten gemieden werden:

  • Thunfisch
  • Schwertfisch
  • Königsmakrele
  • Heilbutt

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass elektromagnetische Frequenzen (EMF), wie sie von Handys, Computern und Bluetooth-Geräten ausgesendet werden, die Freisetzung von Quecksilber aus Amalgamfüllungen erhöhen können. Hier sind einige einfache Tipps, um deine EMF-Exposition zu verringern:

  • Lege dein Handy beim Schlafen in einen anderen Raum.
  • Verwende kabelgebundene Kopfhörer anstelle von Bluetooth-Geräten.
  • Vermeide die Verwendung von elektrischen Zahnbürsten mit hoher EMF-Abstrahlung, wenn du noch Amalgamfüllungen hast.

Welche Alternativen gibt es zu Amalgamfüllungen?

Zum Glück gibt es heutzutage Alternativen zu Amalgamfüllungen, die sowohl sicherer als auch ästhetisch ansprechender sind. Eine der gängigsten Optionen sind Kompositfüllungen. Diese Füllungen sind besonders beliebt, da sie zahnfarben sind und sich damit unauffällig in die natürliche Zahnstruktur einfügen. Kompositfüllungen sind nicht nur eine optisch ansprechende Alternative, sondern auch relativ einfach und in einem einzigen Zahnarztbesuch einzusetzen.

Eine weitere hochwertige Option sind Keramikfüllungen. Diese Füllungen sind ebenfalls zahnfarben und haben den zusätzlichen Vorteil, besonders langlebig zu sein. Allerdings sind Keramikfüllungen in der Regel teurer als Kompositfüllungen.

Fazit: Solltest du handeln?

Amalgamfüllungen sind zwar nach wie vor weit verbreitet, doch die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die potenziellen gesundheitlichen Risiken von Quecksilber sind alarmierend. Besonders in Europa, wo die Regulierungen strenger sind, wird das Thema ernst genommen, und es gibt konkrete Pläne, Amalgamfüllungen bis 2030 vollständig zu verbieten.

Wenn du Amalgamfüllungen hast, lohnt es sich, die Risiken abzuwägen und möglicherweise mit einem erfahrenen Zahnarzt über einen Austausch zu sprechen. Besonders gefährdete Personen sollten über einen Austausch nachdenken.

Letztendlich ist es wichtig, gut informiert zu sein und Entscheidungen zu treffen, die auf deinen individuellen Gesundheitsbedürfnissen basieren. Ein guter erster Schritt ist es, sich über den Quecksilbergehalt im eigenen Körper zu informieren und mögliche Alternativen zu erkunden.

Denke daran: Deine Gesundheit steht an erster Stelle, und die Zahnmedizin bietet heute sicherere, ästhetischere und langlebigere Lösungen als das umstrittene Amalgam.

Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat dir alle wichtigen Informationen rund um das Thema Amalgamfüllungen gegeben und dir geholfen, eine informierte Entscheidung zu treffen!

Dr. Tudor Tegla

 

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